Deutschland > Elbe (km 657-609) > Mielstack (Unterfeuer)
53° 34' N | 009° 39' E | B 1534 |
Unterfeuer zum Richtfeuer Mielstack-Somfletherwisch (Oberfeuer).
Bereits im Jahre 1905 wurde dieser Leuchtturm an der Südseite der Elbe gebaut. Seit dem 25. Februar 1907 ist das Unterfeuer Mielstack in Betrieb, das gemeinsam mit dem Oberfeuer Somfletherwisch elbaufwärts fahrende Schiffen nahe der Luhemündung durch einen Elbbogen navigiert. Dieses Unterfeuer ist eines der wenigen seiner Art in Deutschland, bei denen der eigentliche Leuchtturms als Teil des Leuchtturmwärterwohnhauses konzipiert wurde. Ein ganz ähnliches Gebäude ist nur einige Kilometer weiter mit dem alten Unterfeuer Lühe zu finden.
2009 wurde im Zusammenhang mit der Fahrwasservertiefung der Elbe ein Neubau notwendig, da das zuständige Wasser- und Schifffahrtsamt Hamburg Sorge hatten, dass angesichts immer höher aufragender Schiffsaufbauten die Sichtbarkeit der Feuer nicht mehr einwandfrei gegeben ist. Unter- und Oberfeuer waren 1905 für Schiffsbrückenhöhen von rund 20 Metern ausgelegt, heute sind Brücken auf einer Höhe von 40 Metern und darüber hinaus keine Seltenheit mehr. Ein Nachfolger sollte 5 Meter höher werden und gleichzeitig um 170 Meter ins Deichvorland vorgezogen werden – die Inbetriebnahme ist für Winter 2009 geplant.
Die Zukunft des alten Unterfeuers Mielstack ist nicht endgültig geklärt: Ursprüngliche Planungen des WSA sahen den Abbau der Laterne vor, wie es auch beim Unterfeuer Lühe gemacht wurde. Gegen diese Pläne liefen allerdings die Anwohner und langjährigen Elbschiffer Sturm, die den Leuchtturm keinesfalls »kastrieren« wollten. Am 10. September 2009 verkündete das WSA Hamburg, dass nun testweise für einen Zeitraum von sechs Monaten die Laterne auf dem alten Turm bleibt und überprüft werde, ob der optische Eindruck nun zu »Verwirrungen« bei ortsfremden Schiffern führen könne. Der Test verlief offenbar erfolgreich.
Am 22. Juni 2012 wurde der Turm in einer vielbeachteten Auktion für 310.000 Euro an einen Privatmann veräußert. Wie der Turm künftig genutzt werden soll, ist bislang noch nicht bekannt.