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Deutschland > Außenweser > Hofe (Unterfeuer)

D | Hofe (Unterfeuer)
53° 37' N | 008° 30' E B 1240

Unterfeuer zum Richtfeuer Hofe (Oberfeuer).

Wie ein aufgeschnittener Globus sehen die Toppzeichen der beiden Richtfeuer Hofe aus, die in der Außenweser das Fahrwasser für weserabwärts fahrende Schiffe markieren. Nach dem Verlassen Bremerhavens ist dies die erste Richtfeuerlinie, die auslaufende Schiffe zu beachten haben. Von ihr aus wechseln die Schiffe auf die Linie Solthörn (Unterfeuer | Oberfeuer), gefolgt von Langlütjen (Unterfeuer | Oberfeuer) und Dwarsgat Unterfeuer | Oberfeuer). Erst nach dem Passieren der Leuchttürme Roter Sand und Alte Weser haben Schiffe die Wesermündung endgültig hinter sich gelassen.

Die Richtfeuerlinie entstand 1974 im Rahmen der umfangreichen Außenweser-Bauarbeiten des zuständigen WSA Bremerhaven: War man zwischen 1954 und 1967 vornehmlich damit beschäftigt, den Zustand der Weser vor dem Zweiten Weltkrieg wieder herzustellen, begannen 1959 auch erste Arbeiten an den Seezeichen, wobei zwischen 1961 und 1965 zwei komplett neue Leuchttürme gebaut wurden (Alte Weser, Tegeler Plate). 1968 wurde als Ersatz der älteren Anlagen die erste Richtfeuerlinie einer neuen Generation, Wremerloch (Unterfeuer | Oberfeuer), in Betrieb genommen. Ihr folgte bis 1971 die Linie Langlütjen (Unterfeuer | Oberfeuer) und 1974 endlich Hofe – bei den Leuchtbaken dieses Zeitabschnitts ist die eigenwillige Formgebung besonders auffällig. Bei den später entstanden Richtfeuerlinien Dwarsgat (Unterfeuer | Oberfeuer) und Solthörn (Unterfeuer | Oberfeuer) kehrte man wieder zu etwas konventionelleren Formen zurück.

Das Oberfeuer Hofe ist gemeinsam mit dem Oberfeuer Imsum mit 43 m das höchste Leuchtturmbauwerk an der Außenweser. Ober- und Unterfeuer Hofe haben eine Entfernung von 1.290 m zueinander und liegen südwestlich der Ortschaft Wremen. Vom Imsumer und Wremener Deich kann man beide Baken problemlos sehen. Die eigentliche Laterne der beiden Feuer befindet sich in dem Raum zwischen den beiden »Halbschalen«. Das Licht entsteht durch Gürtellinsen. Benannt ist die Richtfeuerlinie nach der kleinen Siedlung bei Imsum.

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