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Deutschland > Ems, Ostfriesland > Eckwarden (Unterfeuer)

D | Eckwarden (Unterfeuer)
53° 32' N | 008° 13' E B 1141

Unterfeuer zum Richtfeuer Eckwarden (Oberfeuer).

Für die Ansteuerung Wilhelmshaven besteht auf der Westseite der Jademündung eine Fahrrinne, die vor allem mit der steigenden Bedeutung des kaiserlichen Kriegshafens Ende des 19. Jahrhunderts mit Leuchtfeuern versehen wurde. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges wurde an der Südwestecke Butjadingens bei Eckwarderhörne eine Richtfeuerlinie erstellt. Diese war bis 1962 in Betrieb. Dann erfolgte der Ausbau des Jadefahrwassers neue Seezeichen und eine neue Generation von Leuchtbaken im Jadebusen. Das auf unserem Foto oben zu sehende Unterfeuer der Richtfeuerlinie Eckwarden wurden 1962 gebaut und übernehmen die Auszeichnung des Fahrwassers von der Richtfeuerlinie Tossens bis 2012. Danach wurde die Richtfeuerlinie gelöscht und das Unterfeuer abgebaut.

Das Unterfeuer befand sich nordwestlich im Solthörner Watt. Es erfüllte auch noch andere Funktionen, nämlich die eines Quermarken-, Leit- und Warnfeuers. Daher ist die Laterne nicht wie die des Oberfeuers ausgebildet, das von vornherein nur für den Lichtaustritt in eine ganz bestimmte Richtung entworfen wurde. Die Sektoren des Feuers bezeichneten gemeinsam mit dem Wilhelmshavener Quermarkenfeuer den Kurswechsel vor dem Neuen Vorhafen und verschiedene Liegeplätze für Schiffe. Das Unterfeuer bestand aus einem direkt ins Watt eingespülten Stahlrohr mit aufgesetzter Laterne und umlaufender Galerie. Das Feuer erstrahlte aus einer Gürtelleuchte mit 150 mm Brennweite.

Der Turm wurde nach seinem Abbau eingelagert. Erst 2019 konnte ein Privatmann aus Nordholz bei Cuxhaven den Turm erwerben und plant nun einen Neuaufbau an anderer Stelle und vielleicht auch eine touristische Vermarktung.

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