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Frankreich > Nord-Par-de-Calais, Picardie > Berck 

F | Berck
50° 24' N | 001° 33' E A 1202

Das heute 15.000 Einwohner umfassende Örtchen Berck-sur-Mer entstand aus einem Fischerdorf und entwickelte sich seit dem 19. Jahrhundert zu einem beliebten Badeort. Hier entstand erstmals 1836 ein Leuchtturm mit ungewöhnlicher Form: Der runde Turmschaft wurde völlig von einem kleinen Wohnhaus umgeben. Zemke beschreibt in seinem Buch „Leuchttürme der Welt, Band 2“ es so, dass „aus dessen Dach der kleine Leuchtturm sozusagen herauswuchs“.

Der nur elf Meter hohe Turm überragte die Dünenkette problemlos, nicht aber die bald höher werdende umgebende Bebauung. Ein Altenheim und ein (heute noch existierendes) Krankenhaus behinderten die Sichtbarkeit des Lichtes, so dass bald darauf ein ca. 25 m hoher zweiter Turm errichtet wurde, der über ein kleines Zwischenhaus direkt mit dem alten verbunden wurde. Das Feuer zeigte alle fünf Sekunden einen Lichtblitz.

Wie viele andere Leuchttürme auch, wurde dieses interessante Turmensemble ein Opfer des Zweiten Weltkrieges und 1944 zerstört. In den Jahren 1950/51 entstand unter Regie des Architekten Tourry der heute noch stehende Neubau an ungefähr gleicher Stelle aus Spannbeton. Dieses Material wurde versuchsweise erstmalig bei einem Leuchtturmbau in Frankreich verwendet und außen verkachelt. Schon 1954 sollen sich erste größere Risse gezeigt haben.

Der weiße Turm mit vier roten Bauchbinden und schwarzer Laterne wurde im Jahre 2005 umfassend renoviert und frisch gestrichen. Eine Besichtigung ist nicht möglich. Er ist nicht leicht zu finden, wenn man erst einmal in den Ort Berck mit zahlreichen engen Straßen gelangt. Am Besten hält man sich auf der D 940 und folgt den Straßen am Südrand des Ortes Richtung Strand. Der Leuchtturm ist von einem großen Schulzentrum umgeben.

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