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D | Eckernförde (Altes Leitfeuer)
54° 28' N | 009° 51' E

Schon Mitte des 19. Jahrhunderts soll Eckernförde ein einfaches Richtfeuer erhalten haben, damit Schiffe die Eckernförder Bucht auch bei schwierigen Sichtverhältnissen ansteuern konnten. 1907 entstand dafür ein richtiger Leuchtturm, der diese Aufgabe als Leitfeuer übernehmen sollte – dabei handelte es sich um ein geräumiges Wärterhaus, das an der Ostseite des Klintbargs aufgebaut wurde und im Obergeschoss einen großen Leuchtenraum erhielt.

Nach nur sechs Jahren Betrieb gerieten die Behörden aneinander: 1913 baute die Marine unmittelbar unter dem Turm eine Torpedoversuchsanstalt. Doch das Leitfeuer leitete die in die Bucht einlaufenden Schiffe unmittelbar durch die Torpedobahnen. Der Leuchtturm wiederum ließ sich nicht versetzen. Als Übergangslösung wurde daraufhin ein Warnsektor für dieses Gebiet eingerichtet. Schon 1926 wurde das Feuer elektrifiziert, eine Lösung für das Provisorium war aber immer noch nicht abzusehen.

Daran änderte sich auch die nächsten sechzig Jahre nichts, bis etwas weiter nördlich 1986 das lang ersehnte neue Leitfeuer endlich in Betrieb genommen wurde. Das alte Feuer wurde daraufhin gelöscht, der letzte Leuchtturmwärter verließ das Gebäude am 30. September 1986. Das Gebäude, das postalisch übrigens an der Straße Am alten Leuchtfeuer liegt, wurde daraufhin zu Ferienwohnungen für Mitarbeiter der Wasser- und Schifffahrtsämter umgestaltet.

Unbedingt erwähnenswert ist, dass die Kennung des Feuers mit Otterblenden erzeugt wurden. Als Lichtquelle diente eine 1000 Watt-Glühlampe mit Parabolspiegel.

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