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B | Zeebrugge (Laag)
51° 21' N | 003° 13' E B 0124

Obwohl der Zeebrügger Hafen selber noch relativ jung ist, kann er auf eine lange Vergangenheit zurückblicken: Bereits im 12. Jahrhundert entstand hier nach einer Sturmflut der Meeresarm „Zwirn“, der der Handelsstadt Brügge direkten Zugang zur See ermöglichte und zu deren Aufschwung in den folgenden Jahrhunderten beitrug. Die Küstenlinie verlief dabei unmittelbar nördlich Brügges, die Orte Sluis, Damme und Oostende waren zeitweise Küstenstädte (eine Karte der damaligen Situation ist hier abrufbar). Später versandete der Meeresarm wieder, lediglich der bis Oostende verlängerte Brugge-Gent-Kanal aus dem 17. Jahrhundert ermöglichte der Schifffahrt weiterhin die direkte Verbindung nach Brugge.

Erst Ende des 19. Jahrhundert wurde wieder eine direkte Verbindung Brugges zur Nordsee geschaffen, als der Boudewijn-Kanal gebaut wurde. An seiner Mündung südlich von Knokke-Heist entstand eine große Schleusenanlage, eine Siedlung und der Hafen Zeebrugge, dessen Bau 1899 bereits in vollem Gange war. Wenige Jahre zuvor befand sich hier ausschließlich eine Dünenkette und Sandstrand.

Um die Stellung Belgiens im internationalen Schiffsverkehr zu stärken, wurde zwischen 1970 und 1985 der Hafen Zeebrugge stark erweitert, indem große Landflächen außerhalb der bisherigen Mole aufgeschüttet wurden. Hierdurch wurden zahlreiche weitere Liegeplätze für Schiffe geschaffen, gleichzeitig aber auch zwei neue sichelförmige Molen errichtet, die das neue Areal umgeben. Die bisher für die Einfahrt in den Hafen zuständige Richtfeuerlinie Knokke-Heist konnte für die Ansteuerung des neuen Hafens aber nicht mehr verwendet werden, weswegen 1983 zwei neue Feuer errichtet wurden, für die zwei einheitliche Stahlrohre als Träger ausreichten. Das Oberfeuer entstand in unmittelbarer Nachbarschaft des alten Unterfeuers, während das Unterfeuer an der kleinen Mole nahe des Brittannia-Docks aufgestellt wurde.

Die neuen Feuerträger sind sehr simpel ausgeführt: Es handelt sich um standardisierte Rohre, die mit einem Betonfundament verschraubt sind. Im Inneren des Rohres können über eine Stegleiter Wartungsarbeiten an den vier Schwinwerfern ausgeführt werden, die die Kennung der Türme erzeugen. Hierfür wurde eine kleine Galerie an den Türmen angebracht.

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