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Seezeichenarten > Feste Seezeichen > Baken (und Kapen) > Baken in Deutschland > Borkum | Großes Kaap

© leuchttuerme.net. Foto: 22.09.2005

Als 1872 die beiden Kaaps auf Borkum gebaut wurden, war der Begriff Bake noch nicht amtlich eingeführt worden. Bis heute heißen die beiden Seezeichen daher immer noch Kaap im Volksmund, auch wenn sich die offizielle Bezeichnung auf Seekarten zeitweise in »Westland-Bake« änderte.

Die beiden Kaaps auf Borkum fallen insofern aus der Reihe, als dass es sich um eine der ganz wenigen gemauerten Bauwerke ihrer Art handeln. Gebaut wurden sie aus roten Klinkern, wobei für das aufgesetzte Toppzeichen wiederum Holz verwendet wurde. Die besonders solide Bauweise trug dazu bei, dass die Baken auch heute noch stehen und sich in gutem Zustand befinden, während viele ihrer hölzernen Artgenossen oft wetterbedingt nach drei Jahrzehnten ersetzt werden müssen.

Die beiden Peilzeichen wurden gebaut, damit die von See kommenden Schiffe die jeweiligen Ansteuerungstonnen von Westerems und Osterems finden konnten, die den weiteren Weg entlang der Insel Borkum in die Emsmündung markieren. Für die Osteremstonne sollte das Große Kaap mit dem Alten Leuchtturm in Deckpeilung gebracht werden, für die Westeremstonne das Kleine Kaap mit dem Alten Leuchtturm. Den Neuen Leuchtturm gab es zu diesem Zeitpunkt noch nicht, er entstand erst sieben Jahre später.

Die Kaaps sind nicht die ersten Baken auf Borkum gewesen. Schon 1628 wurde im Westland und 1794 im Ostland jeweils zwei Baken gebaut. Auch etwas weiter südlich auf der Höhe des 1891 gebauten Elektrischen Leuchtturms stand eine rund 20 m hohe Bake, wie auch eine »Kugelbake« im Südwesten der Insel. Letztere wurde erst vor wenigen Jahren abgebaut.

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