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B | Oostende (Pier West)
51° 14' N | 002° 55' E B 0094

Das aufstrebende Oostende verdankte seine wirtschaftliche Blüte im 18. Jahrhundert seinem Hafen, der im direkten Vergleich mit den übrigen flandrischen Handelsstädten erst relativ spät entstanden war. Auf beiden Seiten der schmalen Hafeneinfahrt befanden sich – wie es sich für ein zünftiges Seebad gehörte – Anfang der 1900er-Jahre bereits lange hölzerne Piere nach englischem Vorbild, auf denen die Schaulustigen die Ein- und Ausfahrten der imposanten Schiffe beobachten konnten.

Die hölzernen, weiß gestrichenen Piere befinden sich auch heute noch nahezu unverändert an der Oostender Hafenausfahrt. Am Ende beider Piere wurden gusseiserne Leuchttürme aufgebaut, wie es sie in ähnlicher Bauart auch in Nieuwpoort und Blankenberge gibt. Auf Ansichtskarten aus dem Jahre 1905 und 1924 in der Sammlung von Klaus Hülse sind nahezu identische Leuchttürme bereits abgebildet, so dass die Vermutung nahe liegt, dass zumindest der heute auf der westlichen Seite vorhandene Turm tatsächlich seitdem nicht erneuert wurde und bereits über hundert Jahre alt ist. Weitere Angaben zu dem Molenfeuer haben wir bislang aber leider noch nicht finden können.

Das westliche Molenfeuer zeigt ein grünes Festfeuer. In Belgien weicht man ansonsten von den üblichen Tageskennungen der Molentürme ab und streicht diese einheitlich weiß. Der Turm besitzt, wie sein Pendant Oostende Pier Oost, einen schwarzen Schaftsockel und ein grünes Kuppeldach.

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