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D | Strukkamphuk
54° 25' N | 011° 06' E C 1288

Unterfeuer zum Richtfeuer Flügge (Oberfeuer).

Der kleine Leuchtturm Strukkamphuk befindet sich auf der Westseite Fehmarns nahe der Fehmarnsund-Durchfahrt, ca. zwei Kilometer nördlich der Fehmarnsundbrücke, die die Insel mit dem Festland verbindet. Von der Brücke aus ist er in nördlicher Richtung gut erkennbar. Erreicht werden kann er mit einem kurzen Fußmarsch vom Campingplatz Strukkamphuk aus (ausgeschildert), oder aber nach einem etwas längeren Fußmarsch entlang des Wassers von einem der am Brückenkopf gelegenen Parkplätze aus. Das umgebende Gelände des Turms ist allerdings eingezäunt und der Zutritt verboten. Durch den Zaun lassen sich dennoch gute Aufnahmen des kleinen Bauwerks machen.

Wechselvorrichtung. Rechte: M. Werning / leuchttuerme.net
Die 6-fache Wechselvorrichtung wurde aus Neuseeland importiert.
Linsensegmente mit Warnsektor. Rechte: M. Werning / leuchttuerme.net
Das Linsensegment für das Orientierungsfeuer (links) und die Wechselvorrichtung mit 6 Leuchten. Im Hintergrund ist der rote Warnsektor zu sehen.

Das Bauwerk wurde 1934/35 komplett aus Beton errichtet und im Januar 1935 in Betrieb genommen. Er ist bereits das dritte Leuchtfeuer an dieser Stelle: Schon 1872 wurde hier ein 3 m hoher »Holzständer« mit einer Lampe in Betrieb genommen, der aber 1896 gegen ein achteckiges eisernes Laternenhäuschen ausgetauscht wurde - dies ist heute noch vorhanden und steht an einer Marina in Wackerballig. Der heutige Betonturm ist sicherlich nicht der schönste, aber bislang dauerhafteste Leuchtturm an dieser Stelle.

In erster Linie dient das Seezeichen als Unterfeuer für die Richtfeuerlinie, die den Schiffen die enge Passage, eine Baggerrinne (305°), durch den Fehmarnsund zeigt. Immerhin befindet sich zwischen diesem Feuer und dem Oberfeuer im Leuchtturm Flügge eine Distanz von 3,3 Seemeilen. Die Gürtellinse besitzt hierfür ein eigenes schmales Segment, das das Licht entsprechend Richtung Südosten trägt.

Als Orientierungsfeuer wird Richtung Westen durch ein etwas breiteres Linsensegment ebenfalls weißes Licht gezeigt. In nordwestliche Richtung besitzt das Feuer einen schmalen roten Warnsektor für die Abdeckung der 2 m-Grenze in der Lemkenhafener Wik. Als Leit- oder Quermarkenfeuer, wie es häufiger zu lesen ist, dient der Leuchtturm zumindest heute aber nicht mehr.

Während in den ersten zwanzig Jahren seines Bestehens als Lichtquelle noch ein Flüssiggaslicht verwendet wurde, kam 1954 eine elektrische 40 W-Glühlampe zum Einbau. Im Jahre 2000 wiederum wurde das Feuer auf 24 V / 150 W-Halogenlampen umgestellt, nachdem auch die Lichttechnik im Oberfeuer ausgetauscht wurde. Dafür wurde eigens eine Wechselvorrichtung der Firma Vega aus Neuseeland beschafft, die mit gleich sechs Lampen bestückt ist.

Unser erster Besuch des Turmes im Oktober 2003 wurde leider von dunklen Wolken und Regengüssen begleitet. Wir hatten aber glücklicherweise im Mai 2007 die Gelegenheit, im Rahmen einer IGSZ-Veranstaltung den Leuchtturm besichtigen zu dürfen und auch die Optik zu fotografieren. Da zeigte sich auch das Wetter einsichtiger mit unseren Fotoabsichten.

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